Bäume als Übungspartner
7.30 Uhr – Zeit aufzustehen, der Wecker klingelt und der Tag erwacht. Eine halbe Stunde später gibt’s leckeres und vielseitiges Frühstück am Buffet, mit Brötchen, Müsli, Quark, Kaffee, Obst und sogar Kuchen. Nach der Stärkung geht es um 9 Uhr los zum Wolfstein, der etwas weiter weg gelegen ist. Jedoch begleiten uns auf dem halbstündigen Fußweg wild blühende Orchideen, saftige Wiesen und erfrischende Waldluft. Kurz vor dem Ziel lag die letzte Hürde in Form eines steilen und wurzligen Aufstiegs, der jedoch schon nach wenigen Minuten vorbei war. Oben angekommen, begrüßte uns ein imposanter Fels, der zum Vorstieg einlädt. Das heißt: Material auspacken, prüfen, anziehen, Partnercheck und rauf in die Höhe. Der Fels bot nicht nur einfache Routen, sondern öffnete die Möglichkeiten, seine Fähigkeiten auszutesten. Zur Mittagszeit waren die Grundkletterbedürfnisse kurzfristig gestillt, was Zeit für den zweiten Theorieteil öffnete, mit dem Thema Umbau und Ablassen. Hierfür boten sich die Bäume erneut gut an und es wurde nach der detaillierten Erklärung sorgfältig geübt. Unterstützung zum Üben kam zusätzlich durch Roland, sodass durch Rainer, Reiner und Roland jeder eine optimale Betreuung bekam. Das Geübte muss auch erprobt werden, also rauf auf den Felsen und Umbauen, Ablassen und wieder Aufsteigen. Auch die Theorie des letzten Tages konnte noch mal am Felsen geübt werden. Nach dem langen Tag und erfolgreichem Klettern wurde wieder neue Energie unter den Drei Linden getankt. Doch nicht nur Energie wurde aufgenommen, auch welche wurde abgegeben, und zwar in Form von einem heftigen Gewitter, das uns zwang, in die warme und trockene Stube zu flüchten. Auf dem Heimweg hatten wir, wie den ganzen Tag wieder, Glück. Kein Regen trotz schlechter Vorhersage.