Leider kommt es manchmal anders als man denkt
8 Biker und eine nicht bikende Begleitung trafen sich fast pünktlich um 10.30 Uhr am Boardercamp in Ruschein. Lediglich das bikende Mädchen war nicht so richtig fit und konnte den Rest der Gruppe am ersten Tag nicht begleiten. Alle anderen machten sich auf den Weg, die steile Nebenstraße und den Forstweg nach Falera zu bezwingen. Die ersten Kilometer gaben uns schnell einen Vorgeschmack darauf, wie steil Schweizer Berge sein können. Die nächste Station war dann die Talstation der Laaxer Bergbahnen, wo wir Liftkarten kauften, um den Bergen einen Teil ihrer Schrecken zu nehmen. Bei bester Fernsicht und Sonnenschein fuhren wir zum Crap Masegn, sodass die ersten Höhenmeter schon mal auf angenehme Art und Weise erledigt wurden. Nach einer weiteren halben Stunde auf einer steilen und steinigen Bergstraße nahmen wir endlich die ersten heiß ersehnten Tiefenmeter unter die Räder. Der S3-Trail war gleich eine echte Herausforderung für uns „Flachlandtiroler“, aber alle kamen unversehrt und glücklich unten an. Am Nachmittag kamen dann erste Wolken auf, die uns daran erinnerten, dass vereinzelte Gewitter für Laax und Umgebung angekündigt waren. Die Wetterlage sah aber noch recht solide aus, daher entschieden wir uns, als krönenden Abschluss des ersten Tages nochmals zum Crap Masegn aufzufahren und einen schönen einsamen und ultralangen Trail nach Ruschein zu nehmen. Aber dann kam es leider anders als gedacht . . . Gerade am höchsten Punkt des Rückweges angekommen, öffnete der Himmel seine Schleusen und ein Gewitter zeigte uns auf, wie schnell Naturgewalten echt bedrohlich werden können. Nass wie die Pudel, aber gesund und sturzfrei kamen wir anderthalb Stunden später in Ruschein an und konnten bei zwei herrlichen Regenbögen die Abendsonne genießen, nicht ohne uns vorher alle gegenseitig mit dem Gartenschlauch zumindest den gröbsten Schmutz vom Leibe zu spritzen.