Schutz der Alpentiere
Mit dem Vordringen des Menschen in die Alpen wurden und werden viele Tiere auf immer kleinere Lebensräume zurückgedrängt. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben verschiedene Schutz- und Auswilderungsmaßnahmen jedoch auch dazu beigetragen, dass sich Populationen einzelner, besonders gefährdeter Arten wieder erholen konnten:
So war der Alpensteinbock zu Beginn des 19. Jahrhundert nahezu ausgestorben, da er schonungslos bejagt wurde. Dank entschlossener Schutzmaßnahmen im Gebiet des italienischen Gran Paradiso durch das Haus Savoyen überlebte dort eine Kolonie mit etwa 100 Tieren. Stetige Auswilderungen von Tieren aus dieser Region führten dazu, dass sich der Steinbock alpenweit wieder erholt hat.
Wieder auf dem langsamen Vormarsch sind auch Raubtiere wie Luchs, Braunbär und Wolf. Unter den Vögeln ist der Bartgeier – mit bis zu drei Metern Spannweite der größte Vogel der Alpen – das wohl bekannteste Beispiel: In den Alpen war er als Brutvogel Anfang des 20. Jahrhundert bereits ausgestorben; mit internationalen Wiederansiedlungsprojekten ist es seit den 1980er Jahren gelungen, dass der Bartgeier heute wieder in den Alpen heimisch ist.
Nicht zu vergessen: Die Wasserwelt. Entlang der Alpenflüsse finden sich besonders dynamische Lebensräume. In den noch jungen Projekten soll unter anderem die Seeforelle, die durch die Begradigung der Flüsse selten geworden ist, wieder breiter angesiedelt werden.