Achte die Tiere der Alpen

07.12.2023

Etwa 30.000 Arten sind in den Alpen beheimatet, davon mehr als 80 Säugetierarten. Mit Gipfeln, die mehr als 4.000 Meter in die Höhe ragen und einer Fläche von etwa 200.000 Quadratkilometern sind die Alpen das wichtigste mitteleuropäische Gebirge. 1.300 Kilometer spannt sich der Alpenbogen von Österreich nach Frankreich. Diese große Ausdehnung sowie die verschiedenen Höhenstufen und Mikroklimata bieten Lebensräume für unterschiedlichste Tiere.

Lebensstrategien und Anpassung

Die Tiere haben sich dem speziellen Lebensraum Alpen auf bestmögliche Art angepasst. So haben sie unterschiedliche Mechanismen entwickelt, um über den harten Winter zu kommen: 

Einige, wie das Murmeltier, halten Winterschlaf. Viele der in den Alpen lebenden Tiere bleiben aber auch im Winter aktiv, so der Steinbock und die Gämse, das Rotwild und der Schneehase oder auch Vögel wie das Schneehuhn. Diese Arten haben eine besondere Wärmeisolierung entwickelt: Sie werden entweder durch ein extrem dichtes Haar- bzw. Federkleid oder durch eine dicke Fettschicht vor der Kälte geschützt. Während die Gämsen in der kalten Jahreszeit in die Tallagen ziehen, bleibt zum Beispiel der Steinbock im Hochgebirge und profitiert dort von den nahrhaften Pflanzen der Hochlagen, die viel Eiweiß und Mineralstoffe enthalten.

Schutz der Alpentiere

Mit dem Vordringen des Menschen in die Alpen wurden und werden viele Tiere auf immer kleinere Lebensräume zurückgedrängt. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben verschiedene Schutz- und Auswilderungsmaßnahmen jedoch auch dazu beigetragen, dass sich Populationen einzelner, besonders gefährdeter Arten wieder erholen konnten:

So war der Alpensteinbock zu Beginn des 19. Jahrhundert nahezu ausgestorben, da er schonungslos bejagt wurde. Dank entschlossener Schutzmaßnahmen im Gebiet des italienischen Gran Paradiso durch das Haus Savoyen überlebte dort eine Kolonie mit etwa 100 Tieren. Stetige Auswilderungen von Tieren aus dieser Region führten dazu, dass sich der Steinbock alpenweit wieder erholt hat.

Wieder auf dem langsamen Vormarsch sind auch Raubtiere wie Luchs, Braunbär und Wolf. Unter den Vögeln ist der Bartgeier – mit bis zu drei Metern Spannweite der größte Vogel der Alpen – das wohl bekannteste Beispiel: In den Alpen war er als Brutvogel Anfang des 20. Jahrhundert bereits ausgestorben; mit internationalen Wiederansiedlungsprojekten ist es seit den 1980er Jahren gelungen, dass der Bartgeier heute wieder in den Alpen heimisch ist.

Nicht zu vergessen: Die Wasserwelt. Entlang der Alpenflüsse finden sich besonders dynamische Lebensräume. In den noch jungen Projekten soll unter anderem die Seeforelle, die durch die Begradigung der Flüsse selten geworden ist, wieder breiter angesiedelt werden.

Schutzprojekte

Informationen zu wichtigen Alpen-(Arten-)Schutzprojekten finden sich unter anderem hier:

Alpentiere beobachten

Das Gebirge ist ein besonders empfindliches Ökosystem, in dem viele Arten äußerst empfindlich auf Störungen reagieren. Bei jedem Bergausflug, speziell bei Exkursionen, die das Beobachten von Tieren zum Ziel haben, sollte lautes Sprechen und Rufen vermieden und sich stattdessen leise und ruhig verständigt werden.

Um auf einer Tour Tiere zu beobachten, hat man idealerweise ein Fernglas dabei (möglichst hell, z. Bsp. 8 x 20 oder größer). An einem festen Beobachtungspunkt bietet sich ein Spektiv an.

Um die Tiere nicht zu stören, sollte man ihnen immer eine Fluchtdistanz einräumen. Speziell im Winter sollten die Tiere in ihren Lebensräumen idealerweise gar nicht gestört werden.

Alpentiere beobachten

Das Gebirge ist ein besonders empfindliches Ökosystem, in dem viele Arten äußerst empfindlich auf Störungen reagieren. Bei jedem Bergausflug, speziell bei Exkursionen, die das Beobachten von Tieren zum Ziel haben, sollte lautes Sprechen und Rufen vermieden und sich stattdessen leise und ruhig verständigt werden.

Um auf einer Tour Tiere zu beobachten, hat man idealerweise ein Fernglas dabei (möglichst hell, z. Bsp. 8 x 20 oder größer). An einem festen Beobachtungspunkt bietet sich ein Spektiv an.

Um die Tiere nicht zu stören, sollte man ihnen immer eine Fluchtdistanz einräumen. Speziell im Winter sollten die Tiere in ihren Lebensräumen idealerweise gar nicht gestört werden.